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OB Widder ordnet Sperrung des Friedrichsplatzes für kommende WM-Feiern an
Angetrunken, gewalttätig und rechtsextrem: Einige hundert dieser vermeintlichen Fans provozierten bei der Feier zum Einzug Deutschlands ins WM-Finale in Mannheim teils massive Ausschreitungen, während 2500 Menschen lediglich den Sieg der Nationalelf begehen wollten. Dabei wurden, so vorläufige Angaben eines Polizeisprechers, zwei Randalierer und zwei Beamte teilweise erheblich verletzt. Zudem wurden Polizisten mit Flaschen beworfen und mit Leuchtraketen beschossen. Der Wasserturm blieb – anders wie noch am vergangenen Freitag – als Feierstätte tabu. Mannheims Oberbürgermeister Gerhard Widder ordnete laut Polizeiangaben noch am Dienstagabend die Sperrung des Friedrichsplatzes für WM- Siegesfeiern an.
Schon auf dem Weg der Feiernden zum Wasserturm kam es zu Beschädigungen: Eine Straßenbahn der MVV wurde demoliert, zudem wurde in einer Gaststätte randaliert. Um die teilweise Angetrunkenen unter Kontrolle und fern vom Wasserturm zu halten, erhielten die Mannheimer Einsatzzüge Unterstützung von Kräften aus Rheinland-Pfalz und des Bundesgrenzschutzes. Ein Pferd der Pferdestaffel erlitt bei Rangeleien Verletzungen.
Laut Berichten der Mittwochs-Ausgabe der „Rhein-Neckar-Zeitung“ war auch ein bundesweit bekannter Ludwigshafener Rechtsextremer am Wasserturm anwesend. Offenbar sind die Siegesfeiern der Fußballfans in Mannheim mittlerweile zu einem Forum für Skins und Hooligans geworden. So wurde zwischen den “Deutschland, Deutschland“-Rufen auch „Sieg heil!“ skandiert. In Stadtbahnwagen waren ausländerfeindliche und antisemitische
Parolen zu vernehmen.
Mannheims OB Widder sagte Medienvertretern: „Es kann nicht sein, dass die Freude über einen Sieg Terror auslöst.“ Er bat alle Fußball-Fans, sich von den Randalierern zu distanzieren. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, hat Widder noch am Dienstagabend den Friedrichsplatz – auf dem der Wasserturm steht – für kommende Siegesfeiern zur Sperrzone erklärt.
Während es bei Siegen der deutschen National-Elf in zunehmendem Maße zu Auseinandersetzungen komme, gingen die Feierlichkeiten bei anderen Nationalitäten trotz mehr anwesender Fans erheblich reibungsloser vonstatten.
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